Der Weg zum Verein

Um das Jahr 2020 herum gab es immer wieder die Idee die Aufenthaltsqualität auf dem Gelände Hof Schmetkamp zu erhöhen. Besonders Sanitäranlagen fehlten den Schülerinnen und Schülern der Montessorischule, die den Bauerngarten bewirtschafteten. Aus vielen Gesprächen entstand die Idee das letzte verbliebene Gebäude die Scheune zu einem Lernort für Natur- und Klimaschutz umzubauen. Gerade im Außenbereich sollte das Gebäude autark betrieben werden.

Mit Unterstützung und Begleitung des Büros „startklar a+b“ entwickelte der Vorstand der Naturfördergesellschaft mit Vertretern von Vereinen ein Konzept, das die Grundlage für die zukünftige Nutzung bilden sollte. Von Anfang an sollten besonders die Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigt werden.

Finanziert wurde die Begleitung von „startklar a+b“ über eine positiv entschiedene Förderung des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen als „Qualifizierung des bürgerschaftlichen Engagements“*.

Der öffentliche Start erfolgte im August 2021 mit dem Workshop „Sesam öffne Dich“, zu dem unter anderem alle zukünftigen Nutzer eingeladen worden sind. Von Anfang an sollten die Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigt werden.

Workshop „Sesam öffne Dich“. Zum Vergrößern anklicken

Sind denn die Ideen in der Scheune umsetzbar?

Um dieser Frage nachzugeben konnte durch städtische Mittel ein Architek­turbüro beauftragt werden, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. In vielen Sitzungen mit dem Architekturbüro Lohse und Partner entstanden Entwurfs­pläne für das gesamte Gebäude.

Die Projektgruppe. Foto zum Vergrößern anklicken

Diese Entwurfspläne sind im Januar 2023 auf der 1. Nutzerkonferenz mit einer großen Anzahl von potenziellen Nutzern diskutiert worden. Auf Grundlage eines möglichen Belegungsplans stellte das Büro Bode Möglich­keiten und Kosten für die autarke Versorgung der umgebauten Scheune vor. Für die Finanzierung des Umbaus erfolgte die Bewerbung um Fördermittel des Bundes. Darüber sollten 70% der Umbaukosten vom Bund getragen werden.

Ende 2023 haben sich auf der 1. Mitmachkonferenz Natur­Scheune Hof Schmetkamp weitere Interessenten gemeldet, um das Thema „Natur­Scheune“ weiterzuentwickeln. Ziel sollte es sein, einen neuen Verein zu gründen, der sich um die möglichen Angebote und Nutzungen der Scheune kümmern wird.

Erste Mitmachkonferenz. Zum Vergrößern anklicken.

Mitte des Jahres war klar, dass die Finanzierung nicht über das Bundesför­der­programm erfolgen wird. Aber die Projektgruppe NaturScheune Hof Schmetkamp war sich einig: Wir brauchen nicht zu warten, wir starten!

Mit Unterstützung eines Sendenhorster Architekten wurden die ursprüng­lichen Pläne geändert. Zunächst sollte die Instandhaltung der Scheune und ein Umbau des Erdgeschosses reichen. Parallel entwickelte die Gruppe in kleineren Teams eine Satzung und das pädagogische Konzept, um im Januar 2025 die Gründungsversammlung vorzubereiten.

Der Verein NaturScheune Hof Schmetkamp e.V. wird die Instandsetzung und den Umbau der Scheune begleiten. Es werden aber auch im Gründungsjahr zu den Forscherkisten weitere Angebote für Groß und Klein in und um die Scheune geplant.

*Die Kurzbeschreibung des Antrags zur Qualifizierung bürgerschaftlichen Engagements lautet: Auf dem Gelände des ehemals landwirtschaftlich genutzten Hofes Schmetkamp plant die Naturfördergesellschaft Sendenhorst e. V. einen Raum zur Umwelt- und Klimabildung für interessierte Besucher- und Besucherinnengruppen einzurichten. Das rund 19 ha große Gelände wurde von der Stadt insbesondere für den Naturschutz, aber auch für die Naherholung zur Verfügung gestellt. […] Von Seiten der Besucher und Nutzer […] wurde dringend der Wunsch geäußert, Hof Schmetkamp auch als Lernort nutzen zu können. Hierzu ist geplant neben dem Gelände auch das letzte verbliebene Hofgebäude zu nutzen und im Sinne des Klimaschutzes vorbildlich herzurichten. Entstehen sollen vielfältige Lernsituationen, um gemeinsam oder individuell, sozial-, umwelt- und klimagerecht zu handeln